Ferienwohnung Büsum - Die Fischersiedlung


Das Fischerhaus

Kurz nach der Fertigstellung der Fischersiedlung 1958/59 wurde von den meisten Familien der Krabbenfischer die Gelegenheit genutzt, neben der Krabbenfischerei mit dem Krabbenkutter einen Nebenerwerb zu schaffen. Die Zimmer im Obergeschoß wurden an Gäste vermietet, die Ihren Urlaub in Büsum an der Nordsee erleben wollten.
Damals gab es überwiegend diese kleinen Zimmer, die in den Sommermonaten für Gäste vorbereitet wurden. Die Familie zog in dieser Zeit in das Erdgeschoß oder in Gartenhäuser.
Die Schlafräume hatten zum Teil ein kleines Waschbecken, das Bad und alles andere wurde mit den Bewohnern geteilt. Also eigentlich Urlaub mit Familienanschluß.
Noch heute findet der Gast vereinzelt diese Art der Vermietung, wobei sich der Stil eher zu einer Art Frühstückspension gewandelt hat. Die Schlafzimmer werden vermietet, das Wohnzimmer, die Küche und das Bad stehen allen Gästen gemeinsam zur Verfügung.
Garagen wurden zu zusätzlichem Wohnraum umgebaut, auch das konnte vermietet werden.
Dabei diente dieser ganze Aufwand nicht dem Ziel große Reichtümer anzuhäufen, sondern eher um auch im Winter, wenn kein Krabbenfang möglich war, einigermaßen über die Runden zu kommen.

Die Fischersiedlung

Die Fischersiedlung in der "Wilhelm-Külper-Straße" ist überwiegend mit Einfamilienhäusern bebaut. Wie unser Ferienhaus sind viele inzwischen zu Ferienwohnungen umgebaut oder es wird das ganze Haus als Ferienhaus vermietet.
Die Lage war für die Krabbenfischer natürlich ideal. Nur wenige Meter bis zum Hafen, wo die Krabbenkutter an der Pier vertäut lagen. Den Weg konnte man in wenigen Minuten, selbst mit Ausrüstungsgegenständen beladen, bequem zu Fuß zurücklegen. Diese bevorzugte Lage kommt heute unseren Gästen in den Ferienwohnungen im "Dat Fischerhus" zugute. Von unseren Ferienwohnungen aus benötigen Sie kein Auto um alle wichtigen Punkte in Büsum in wenigen Gehminuten zu erreichen.
Später wurde dann etwas weiter von Hafen entfernt am Rotdornring eine weitere Fischersiedlung gebaut. Die Krabbenfischerei hatte in diesen Jahren ihren Höhepunkt

Büsumer Krabben

Wer kennt Sie nicht, die kleinen köstlichen, rotbraunen Büsumer Krabben?
Krabben, Muscheln und Fisch dienten vor Jahrhunderten nur zur eigenen Nahrungsergänzung. Sie brachten etwas Abwechslung auf den Speiseplan zum sonstigen Einerlei. Etwas Handel in der näheren Umgebung war auch möglich, auf weiten Transporten verdarben die Krabben zu schnell. Das änderte sich erst, als eine Konservierung für Krabben gefunden wurde.
Damit änderte sich auch die Art der Krabbenfischerei. Wilhelm Külper, ein Fischer aus Finkenwerder unterrichtete die Büsumer Fischer wie von Segelbooten aus gefischt werden konnte. Die Fänge wurden größer und es siedelten sich die ersten Betriebe zur Krabbenverarbeitung an.
Lange gab es am heutigen Brunnenplatz eine Konservenfabrik, die Krabben in Dosen in alle Welt verschickte. Weitere Betriebe siedelten sich auf der ehemaligen Hafeninsel zwischen Hafenbecken II und III an.
Auch hier fand sich, diesmal für die Frauen der Krabbenfischer, schnell eine neue Möglichkeit, einen kleinen Nebenverdienst zu erwirtschaften. Zu Hause wurden Krabben gepult. Jeden Tag standen ein oder zwei große Eimer Büsumer Krabben vor der Tür, die von der Hausfrau und auch von den Kindern ausgepult wurden. Dabei durften aber keine Krabben gegessen werden, die Bezahlung richtete sich nach dem Gewicht der ausgepulten Krabben.
Heute werden Büsumer Krabben gekühlt nach Marokko geflogen und von dort gepult zurücktransportiert oder maschinell entschält, wobei die maschinelle Bearbeitung den Krabben den Geschmack entziehen soll.
Büsumer Krabben stehen heute auf fast jeder Speisekarte der Restaurants in Büsum.
Wenn Sie das erste Mal in Büsum Urlaub machen, müssen Sie Büsumer Krabben unbedingt probieren.